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Auch im Jahr 2022 hat sich die Anzahl der Nutztierhaltenden weiter reduziert. Feststellbar ist dieser Trend seit über 20 Jahren. Demgegenüber bleiben die Nutztierbestände (in Grossvieheinheiten umgerechnet) seit rund 20 Jahren mit leichter Abnahme stabil. Diese Entwicklungen verdeutlichen den lange laufenden Strukturwandel in der Landwirtschaft.

Deutlich weniger Nutztierhaltende in den letzten zwanzig Jahren

Im Jahr 2022 gab es 32 581 landwirtschaftliche Betriebe mit Rindvieh in der Schweiz. Das entspricht einer Abnahme von 1,1 Prozent gegenüber 2021. Im Vergleich zum Vorjahr nahm 2022 die Zahl der schweinehaltenden Betriebe um 94 Einheiten ab. Dies entspricht einer Reduktion um 1,7 Prozent. Hingegen erhöhte sich die Zahl der Nutzhühnerhaltungen um 3,1 Prozent.
 


Vergleicht man die durchschnittliche Anzahl der Tierhaltenden in den Jahren 2020 bis 2022 mit dem Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2002, so fallen die Zahlen der Schweine- und Geflügelhaltenden auf. Diese verringerten sich um 62 Prozent bzw. rund 29 Prozent. Aber auch die Anzahl der Rindvieh- und Schafhaltenden ist in diesem Zeitraum um rund 33 Prozent bzw. 34 Prozent gesunken.

Nutztierbestände bleiben auf ähnlichem Niveau

Vergleicht man die Entwicklung der Tierbestände mit der Zahl der Nutztierhaltungen, fällt der weiter fortschreitende Strukturwandel auf. Während die Zahl der Tiere – abgesehen vom stärkeren Wachstum bei den Nutzhühnern – im Vergleich zum Vorjahr leicht stieg oder stabil blieb, ging die Zahl der Nutztierhaltungen – mit Ausnahme der Nutzhühnerhaltenden – weiter zurück. Damit zeigt sich, dass längerfristig eine Konzentration auf grössere Durchschnittsbestände stattfindet.


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Am stärksten steigen die Tierzahlen weiterhin beim Geflügel. Aufgrund der anhaltend freundlichen Lage auf dem Geflügelfleisch- und Eiermarkt sowie der weiterhin steigenden Nachfrage nach Schweizer Geflügelfleisch und Schweizer Eiern stieg der gesamte Nutzhühnerbestand im Berichtsjahr um 4,3 Prozent auf 13,1 Millionen Tiere. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2002 nahm dieser im Berichtsjahr um 89 Prozent zu. Hier gilt es zu beachten, dass sich die Bestände auf die Anzahl Tiere beziehen und nicht auf die Grossvieheinheiten. Umgerechnet auf Grossvieheinheiten erreicht das Geflügel etwa einen Anteil von 5 Prozent an allen Tierkategorien.

Die Landwirtinnen und Landwirte hielten im Berichtsjahr rund 1,53 Millionen Rinder. Der Bestand an Kühen (Milch- und Mutterkühen) blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 680 657 Kühen stabil. Ebenso stagnierte Schweinebestand gegenüber 2021 aufgrund von schwierigen Marktbedingungen bei 1,37 Millionen Tieren.

Das Total der Grossvieheinheiten aller Tierkategorien bleibt seit 20 Jahren mit leichter Abnahme stabil.

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