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Die Milchwirtschaft ist ein wichtiger Sektor der Schweizer Landwirtschaft mit einem Anteil von gut 23,7 Prozent an der Erzeugung des gesamten landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs. Die Zahl der Milchproduktionsbetriebe nahm 2022 weiter ab.

Im Jahr 2022 wirtschafteten in der Schweiz 17 531 Milchproduzenten, davon 8651 im Berggebiet und 8880 im Talgebiet sowie 1 933 auf Sömmerungsbetrieben. Gegenüber dem Jahr 2021 ist damit die Anzahl der Milchproduktionsbetriebe um 379 Betriebe, 224 im Tal- und 155 im Berggebiet, zurückgegangen (- 2,1%) (siehe BLW-Website)

Die Gesamtmilchproduktion betrug im Berichtsjahr knapp 3,7 Millionen Tonnen. Davon wurden 0,4 Millionen Tonnen an Jungtiere verfüttert.

Die Milcheinlieferungen, exkl. derjenigen der Freizone rund um Genf und der Milch aus dem Fürstentum Liechtenstein (FL), blieben konstant bei 3,3 Millionen Tonnen.

Rund ein Drittel der vermarkteten Kuhmilch stammte im Berichtsjahr aus Betrieben, welche keine Silage verfütterten. Der Anteil Bio-Milch an der gesamten Milchmenge betrug wie bereits im Vorjahr 8,5 Prozent.

Strukturwandel auch bei den Milchwirtschaftsbetrieben

Die durchschnittlich vermarktete Milchmenge lag 2022 bei 184 671 Kilogramm pro Betrieb. Das ist etwas mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2000 und 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Demgegenüber reduzierte sich die Anzahl Milchproduzenten – aufgrund des Strukturwandels – seit 2000 um etwas mehr als die Hälfte.

Mehr als 73 Prozent der im Talgebiet produzierten Milch wurde durch Betriebe produziert, die eine jährliche Milchproduktion von 200 000 Kilogramm und mehr aufwiesen. Demgegenüber waren es bei den Bergbetrieben etwa 60 Prozent, die weniger als 200 000 Kilogramm Milch pro Jahr lieferten.

Die Milchleistung der Kühe erreichte einen Durchschnittswert von rund 7000 Kilogramm pro Milchkuh und Jahr. Die Fett- und Eiweissgehalte hingegen blieben in den letzten 20 Jahren ziemlich stabil. Beim Fett- und Eiweissgehalt in der Milch gibt es allerdings saisonale Unterschiede: im Sommer ist die Milch fett- und eiweissärmer als während des Rests des Jahres.

Gemäss der Branchenorganisation Milch betrug 2022 der Anteil der bei den Milchproduzenten eingekauften Milchmenge im A-Segment 83,3 Prozent, derjenige im B-Segment 16,7 Prozent. Im C-Segment Milch wurde keine Milch gekauft. Das A-Segment umfasst jene Milch, die in den geschützten oder durch Zulagen gestützten Markt fliesst und die höchste Wertschöpfung erzielt.

Im Jahr 2022 stieg der durchschnittliche gesamtschweizerische Produzentenpreis für Verkehrsmilch um 7,9 Prozent auf 75,34 Rp./kg. Der Preis für Molkereimilch erhöhte sich um 11 Prozent auf 71,47 Rp./kg, der Produzentenpreis für Bio-Milch um 7 Prozent auf 88,02 Rp./kg. Der durchschnittliche Konsumentenpreis betrug Fr. 1.64 pro Liter pasteurisierte Vollmilch, was im Vergleich zu 2021 einer Preiserhöhung von 1,3 Prozent entspricht.

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