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Seit ein paar Jahren sinkt die Anzahl Nutztierhalter bei gleichbleibenden Nutztierbeständen. Dieser Strukturwandel unterscheidet sich aber in den einzelnen Gattungen.

Mehr Betriebe mit Schafen

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Quelle: Unsplash

Im Jahr 2023 waren 40 800 Gross- und Kleinviehbetriebe und 14 693 Nutzhühnerbetriebe in der Schweiz tätig. 25 Prozent dieser Gross- und Kleinviehbetriebe hielten kein Rindvieh. Gegenüber dem Vorjahr gingen die Betriebe mit Rindvieh, Pferde, Schweine, Ziegen und Nutzhühner zurück, nicht jedoch jene mit Schafen.


Das Ausmass der Abnahme der Betriebe wird klarer, wenn die Zahlen der Jahre 2021–2023 mit denen von 2000–2002 verglichen werden. Betriebe mit Schweinen nahmen um 63,3 Prozent ab, bei den anderen Gattungen schwankt die Abnahme zwischen 34,4 und 15,1 Prozent. Auch die Anzahl Nutztiere ging in dieser Zeit zurück, ausser beim Geflügel, bei den Ziegen und den Pferden. Trotzdem ist der Rückgang der Tierbestände nicht proportional zum Rückgang der Betriebe: Es gibt weniger, aber grössere Betriebe. Am meisten sticht das Beispiel des Geflügels ins Auge: gegenüber 2000–2002 gab es in der Periode 2021–2023 26,5 Prozent weniger Betriebe, der Geflügelbestand nahm aber um 86,6 Prozent zu.

Wiederkäuer stabil, mehr Geflügel und weniger Schweine

Die Gesamtzahl an Nutztiere im Jahr 2023 blieb auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr: auf insgesamt 16,5 Millionen Tiere.
 

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Die Wiederkäuer, sprich Rinder, Schafe und Ziegen, zeigen stabile Bestände gegenüber dem Vorjahr. Die kleinste Nutztiergattung sind die Ziegen. Allerdings ist der Ziegenbestand im Berichtjahr im Vergleich zu den Jahren 2000/02 um 20 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu ging der Bestand an Schafen und Rinder im Berichtjahr gegenüber 2000–2002 um 11 respektive 4,7 Prozent zurück.

Wie seit mehreren Jahren erkennbar, stieg der Geflügelbestand auch 2023 an: Der Anstieg ist auf das Mastgeflügel zurückzuführen, die Anzahl Lege- und Zuchthühner wies eine gegenläufige Tendenz auf, deren Anzahl ging im Berichtjahr gegenüber dem Vorjahr um 52 215 Tiere zurück. Das führte im Berichtsjahr zu Konsequenzen im Eiermarkt.

Der Bestand an Schweinen ging gegenüber 2022 um drei Prozent zurück. Das hat mit der Stabilisierung nach den ausserordentlichen Pandemie-Jahren zu tun.

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