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Das feuchte Wetter hat sich negativ auf die Produktion ausgewirkt. Der Anbau von Sonnenblumen und Soja gewinnt an Bedeutung, der Absatz von Speiseölen ist, abgesehen von Rapsöl, rückläufig und die Produzentenpreise steigen.

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Quelle: unsplash

Die Schweizer Ölsaatenproduktion erfolgt auf der Basis von Rahmenverträgen, die zwischen der Produktion und der Verarbeitung (Ölwerke) abgeschlossen werden. Der Absatz der im Rahmen dieser Verträge festgelegten Mengen ist garantiert, da sie dem Marktbedarf entsprechen. Die Rahmenverträge werden vom «Produktionspool Ölsaaten» des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes (SGPV) verwaltet, der zu zwei Dritteln durch die Produzentinnen und Produzenten und zu einem Drittel durch die Ölwerke finanziert wird. Die besondere Unterstützung durch den «Produktionspool Ölsaaten» für den Sonnenblumenanbau (2024: 4 Fr./100 kg und 2 Fr./100 kg für High Oleic) und für Sojasaatgut (2024: 15 Fr./100 kg) verbessert deren Rentabilität und trägt dazu bei, die Vielfalt der Produktion und Verarbeitung von Ölsaaten in der Schweiz zu erhalten.

Mehr Sonnenblumenöl produziert

Kernen- und Ölproduktion 2024


 
Rahmenvertrag (Kerne)Zugeteilte MengenKernen-produktionÖl-
produktion
Kernenproduktion: Differenz 2023/2024
Einheittttt%
Raps106 000
davon 30 000 HOLL
97 77774 43527 540–9,5
Sonnenblumen20 000
davon 13 000 HO
19 68915 8855 400–11,3
Soja7 50015 4307 479Nicht anwendbar+7,6

1 Futtermittelbranche
HOLL: High Oleic Low Linoleic
HO: High Oleic
Quellen: swiss granum/SwissOlio/SGPV

Die Anbauflächen erreichten 2024 mit einer Zunahme um 117 Hektaren auf 35 291 Hektaren ein Allzeithoch. Der stark rückläufige Trend bei den Rapsflächen (‑982 ha) wurde durch den Aufwärtstrend bei den Flächen für Sonnenblumen (924 ha) und Soja (130 ha) mehr als wettgemacht. Der Rahmenvertrag 2024 belief sich auf 126 500 Tonnen (ausgenommen Futtersoja) und blieb damit gegenüber dem Vorjahr (126 000 t) praktisch unverändert. Von den darin vorgesehenen Mengen wurden 92 Prozent Raps, 98 Prozent Sonnenblumen und 72 Prozent Soja zugeteilt.

Landwirtschaftliche Nutzfläche


Produktion

Einzelheiten zu den Flächen sind im Artikel «Ackerkulturen» unter der Hauptrubrik «Produktion» beschrieben.

Höhere Produzentenpreise

Nach dem Rekordhoch von 2022 und dem deutlichen Rückgang im Jahr 2023 erholten sich die Preise 2024. Der durchschnittliche Rapspreis ist auf 89.15 Franken pro Dezitonne (+2,7 %) respektive auf 98.40 Franken pro Dezitonne (+3,6 %) für HOLL-Raps gestiegen. Der Durchschnittspreis für Sonnenblumen erhöhte sich auf 80.75 Franken pro Dezitonne (+1,6 %) respektive auf 85.20 Franken pro Dezitonne für Sonnenblumen HO (+2,0 %).

Rückläufiger Markt

Im Berichtsjahr entwickelte sich der Speiseölabsatz im Detailhandel für die wichtigsten Öle unterschiedlich: Während der Absatz von Sonnenblumen- und Olivenöl in einem Jahr um 14,6 respektive 11,7 Prozent zurückging, verzeichnete der Absatz von Rapsöl im selben Zeitraum eine Zunahme um 1,6 Prozent.

Entwicklung Importe von Ölen und Fetten

Über die Betrachtungsperiode 2006 bis 2024 zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Olivenöl, Rübsen-, Raps-, Senföl sowie Importe unter den Zolltarifnummern 1518 (Fette und Oele tierischen oder pflanzlichen Ursprungs) und 1520 (Glycerin, auch rein, Glycerinwasser und Glycerinunterlaugen) zeigen eine steigende Tendenz. Sonnenblumen- und Kokosölimporte fluktuieren auf stabilem Niveau. Die Palmölimporte haben 2013 eine Höchstmenge erreicht und seither deutlich abgenommen.

Seit 2007 können aus den ärmsten Entwicklungsländern Öle und Fette zollfrei eingeführt werden. Sonnenblumenöl kommt rund zur Hälfte zollfrei in die Schweiz.

Die veränderten Anteile zollfreier Importmengen wirken sich auf die Zollabgaben aus. Die mittleren Zollabgaben für Palmöl sind von rund 120 Franken und für Kokosöl von 85 Franken auf je etwa 30 Franken je 100 Kilogramm gesunken. Beim Sonnenblumenöl beträgt die mittlere Zollabgabe gegenüber ursprünglich 80 Franken noch 20 Franken je 100 Kilogramm.

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Aussenhandel


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