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Das Überangebot an Eiern und Schweinefleisch im Vorjahr beeinflusste die inländische Produktion im Jahr 2023: Daher wurden mehr Eier importiert und mehr Schweinefleisch exportiert. 2023 machten Fleisch und Eier 26,5 % des Gesamtproduktionswerts der Schweizer Landwirtschaft aus.
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Im Jahr 2022 betrug das Fleischangebot in der Schweiz 452 241 Tonnen. Im Jahr 2023 lag das Fleischangebot mit 436 359 Tonnen um 3,5 Prozent tiefer als im Jahr 2022. Trotz des Rückgangs des Fleischangebots, stieg der Inlandanteil im Berichtsjahr auf 82,9 Prozent.

Im Inland produziertes Fleisch und produzierte Eier machen zusammen 26,5 Prozent des Gesamtproduktionswerts von rund 11,9 Milliarden Franken der Schweizer Landwirtschaft aus.
 

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Produktionswerte 2023 (Bundesamt für Statistik):

  • Rind: 1554 Millionen Franken

  • Schwein: 789 Millionen Franken

  • Geflügel + Eier: 741 Millionen Franken


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Aussenhandel

2023 wurden 88 432 Tonnen Fleisch importiert und 14 550 Tonnen exportiert (ohne Fische und Krustentiere), angegeben in Tonnen Verkaufsgewicht im Detailhandel.

Es wurden vorwiegend Geflügel-, Rind-, Schaf- und Pferdefleisch sowie Wurstwaren und Rohschinken importiert. Der Import an Fleisch sank jedoch im Berichtjahr gegenüber 2022 um fast 6000 Tonnen, am stärksten betroffen waren Rind-, Geflügel- und Schweinefleisch.

Gegenüber dem Vorjahr ist 11 % mehr Fleisch exportiert worden. Die Differenz ist fast ausschliesslich auf die gestiegene Ausfuhr von Schweinefleisch zurückzuführen. Infolge des Schweinezyklus litt der inländische Schweinemarkt in den Jahren 2022 und 2023 an einem Überangebot, dem mit höheren Exporten begegnet wurde. Generell wurden 2023 Fleisch, Schlachtnebenprodukte und Fleischzubereitungen der Gattungen Rindvieh, Schwein und Geflügel exportiert.

Bei Eiern zeichnete sich das Jahr 2023 durch vermehrte Eierimporte aus. Gegenüber dem Vorjahr wurden 28 Prozent mehr Konsumeier und 25 Prozent mehr Verarbeitungseier importiert. Der Teilzollkontingent für Konsumeier wurde um 90 Millionen Stück gegenüber dem Jahr 2022 auf 285 Millionen Eier erhöht und zu 100 Prozent ausgeschöpft. Der Teilkontingent für Verarbeitungseier von 267 Millionen Eier wurde hingegen um 48 Prozent ausgeschöpft. Die drei wichtigsten Herkunftsländer für Importeier sind die Niederlande, Deutschland und Italien.

Angebot

Die hier im Agrarbericht jeweils zitierte «Statistik der Fleischmarkt im Überblick» der Proviande verwendet im Berichtsjahr neu den Begriff «Pro-Kopf-Angebot» statt «Pro-Kopf-Konsum». Damit wird klargestellt, dass es sich nicht um die Menge des durch die Konsumenten verzerrten Fleisches handelt, sondern um die Fleischmenge, die in der Gastronomie und im Detailhandel zum Konsum angeboten wird (d.h. inklusive Food Waste). Flächendeckende Zahlen zum Fleischkonsum durch die Schweizer Bevölkerung existieren nicht. Mehr zur Methodik unter: Der Fleischmarkt in Zahlen – Proviande.

2023 lag das Pro-Kopf-Angebot von verkaufsfertigem, in der Schweiz verkauftem Fleisch bei 48,43 Kilogramm. Dies ist der tiefste Wert seit dem Jahr 2000. Dieses Pro-Kopf-Angebot enthält das ausländische Fleischangebot nicht, das über den Einkaufstourismus und den Tourismus nachgefragt wird. Im internationalen Vergleich zum Pro-Kopf-Fleischangebot liegt die Schweiz weit unter dem OECD-Wert von 71,6 Kilogramm (Daten aus dem Jahr 2019), wobei der grösste Unterschied beim Geflügelfleisch entsteht (Schweiz 14,7 kg Pro-Kopf, OECD 31,3 kg Pro-Kopf).

Das Pro-Kopf-Angebot an Schweinefleisch ging 2023 im Vergleich zu 2022 um mehr als ein Kilogramm zurück. Dennoch bleibt Schweinefleisch im Jahr 2023 mit 19 Kilogramm das beliebteste Fleisch. An zweiter und dritter Stelle folgend Geflügel- und Rindfleisch mit 14,69 respektive 10,77 Kilogramm.

Im Gegensatz zum Fleisch stieg 2023 das Pro-Kopf-Angebot von Eiern auf 188,8 Stück, 3 mehr als im Vorjahr. 
 

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Weiterführende Informationen

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