Entwicklung der Preisindizes
Die Entwicklung der Preisindizes im Jahr 2023 zeigt, dass die Produzenten- und die Konsumentenpreise im Vergleich zum Vorjahr zugenommen haben. Der Produzentenpreisindex erreichte somit den höchsten Stand seit 2009. Die Preise für Produktionsmittel und die Importpreise erhöhten sich ebenfalls und erreichten neue Höchststände.
Was sind eigentlich Preisindizes? Wozu dienen sie? Preisindizes sind wichtige volkswirtschaftliche Kennzahlen für die Entwicklung von Preisen. Sie geben Aufschluss über die Entwicklung von Gütern und Dienstleistungen eines Warenkorbs. Im Folgenden wird erläutert, wie sich ausgewählte Indizes, etwa der Produzentenpreisindex landwirtschaftlicher Erzeugnisse oder der Landesindex der Konsumentenpreise, entwickelt haben.
Anstieg des Produzentenpreisindex von landwirtschaftlichen Erzeugnissen
2023 stieg der Produzentenpreisindex landwirtschaftlicher Erzeugnisse zum achten Mal in Folge und erreichte mit 104,6 Prozent – das sind 1,5 Indexpunkte mehr als noch im Jahr 2022 – seinen höchsten Wert seit 2009. Seinen höchsten Stand seit Beginn der Zeitreihe 2000/02 bis 2023 erreichte er 2008 (105,3 %).
Der Produzentenpreisindex landwirtschaftlicher Erzeugnisse bildet die Entwicklung der Preise von Waren und Dienstleistungen ab, die von den Landwirtinnen und Landwirten produziert bzw. erbracht werden.
Landesindex der Konsumentenpreise legt deutlich zu
Im Jahr 2023 stieg der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) für die «Nahrungsmittel und alkoholfreien Getränke» deutlich auf 109,9 Prozent (+5 Indexpunkte gegenüber 2022). Er verzeichnete damit den grössten Anstieg im Vergleich zu den anderen Indizes. Auch erreichte er somit einen neuen Höchstwert seit Beginn der Zeitreihe 2000/02 bis 2023. Der Landesindex der Konsumentenpreise stieg 2023 deutlich stärker als der Produzentenpreisindex landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Im Beobachtungszeitraum schwankten die Produzentenpreise indessen stärker als die Konsumentenpreise.
Der Landesindex der Konsumentenpreise ist ein wichtiger Indikator. Er misst die Teuerung der Konsumgüter in der Schweiz. Der LIK zeigt, um wie viel die Konsumgüter gegenüber dem Vormonat, dem Vorjahr oder jedem anderen früheren Zeitpunkt teurer geworden sind. Er ist einer der wichtigsten und am häufigsten angewandten Wirtschaftsindikatoren und wird als allgemein anerkannte Orientierungshilfe in Politik und Wirtschaft herangezogen.
Gestiegener Index der Preise der Produktionsmittel
Im Jahr 2023 verzeichnete der Index der Preise der landwirtschaftlichen Produktionsmittel eine Steigerung und erreichte einen neuen Höchstwert seit Beginn der Zeitreihe 2002/02 bis 2023. Er lag bei 118,6 Prozent und damit 1,8 Indexpunkte höher als 2022. Es zeigt sich also sowohl bei den Preisen der Produktionsmittel als auch bei den Produzentenpreisen ein Aufwärtstrend. In den vergangenen zwei Jahren waren die Schwankungen des Index der Preise der landwirtschaftlichen Produktionsmittel jedoch ausgeprägter als die des Produzentenpreisindex landwirtschaftlicher Erzeugnisse.
Der Index der Preise der landwirtschaftlichen Produktionsmittel gibt Aufschluss über die Preisentwicklung im Bereich der Vorleistungen und der Investitionen.
Importpreisindex steigt
Im Jahr 2023 kletterte der Importpreisindex für Nahrungsmittel und Getränke auf 113,8 Prozent, das sind 2,9 Indexpunkte mehr als im Jahr 2022. Damit ist er nach den Rückgängen in den Jahren 2019 und 2020 drei Jahre in Folge gestiegen.
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