Betriebe
2023 wurden in der Schweiz 47 719 Landwirtschaftsbetriebe gezählt, 1,3 Prozent weniger als 2022. Von Frauen bewirtschaftete Betriebe nehmen weiter zu. Im Berichtsjahr sind 77 Biobetriebe hinzugekommen. Die Anbauflächen von Getreide sind gesunken, während der Ackerfutterbau, die Ölsaaten und Zuckerrüben angestiegen sind. Der Rindvieh- und der Geflügelbestand bleiben stabil, während die Anzahl Schweine wieder gesunken ist.
Im Jahr 2023 wurden in der Schweiz 47 719 landwirtschaftliche Betriebe gezählt, das sind 625 Betriebe oder 1,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Betriebe vergrösserten 2023 ihre durchschnittliche landwirtschaftliche Nutzfläche um 28 Aren auf 21,8 Hektaren. Der Anteil der Betriebe mit einer Fläche von über 30 Hektaren stieg erneut an. Die Biolandwirtschaft dehnt sich weiter aus. 2023 wurden 7896 Biobetriebe gezählt. Das sind 77 Betriebe mehr als im Vorjahr, beziehungsweise 30 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor.
Landwirtschaftsbetriebe nach Grössenklassen
Grössenklasse | 2022 | 2023 | Veränderung |
Anzahl | Anzahl | % | |
weniger als 1 ha | 2 241 | 2 252 | +0.5 |
1 bis weniger als 3 ha | 3 156 | 3 158 | +0.1 |
3 bis weniger als 5 ha | 2 339 | 2 272 | -2.9 |
5 bis weniger als 10 ha | 5 921 | 5 746 | -3.0 |
10 bis weniger als 20 ha | 13 181 | 12 786 | -3.0 |
20 bis weniger als 30 ha | 9 966 | 9 776 | -1.9 |
30 bis weniger als 50 ha | 8 287 | 8 375 | +1.1 |
50 ha und mehr | 3 253 | 3 354 | +3.1 |
Total | 48 344 | 47 719 | -1.3 |
Quelle: BFS
Drei Viertel der Arbeitskräfte sind Familienangehörige
Insgesamt waren im Berichtsjahr 148 880 Personen in den landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt. Damit war der Rückgang der Arbeitskräfte mit –0,5 Prozent geringer als jener der Betriebe (–1,3 %). Die Zahl der vollzeitbeschäftigten Frauen stieg um 36 Personen. Den höchsten Rückgang gab es bei den vollzeitbeschäftigten Männern mit minus 572 Personen.
Beschäftigte in der Landwirtschaft nach Geschlecht und Beschäftigungsgrad
Geschlecht | Beschäftigungsgrad | 2022 | 2023 | Veränderung |
Anzahl | Anzahl | % | ||
Männer | Vollzeit (=>75%) | 53 313 | 52 741 | -1.1 |
Teilzeit (< 75%) | 41 393 | 41 407 | 0.0 | |
Total | 94 706 | 94 148 | -0.6 | |
Frauen | Vollzeit (=>75%) | 13 036 | 13 072 | +0.3 |
Teilzeit (< 75%) | 41 836 | 41 660 | -0.4 | |
Total | 54 872 | 54 872 | -0.3 | |
Total | 149 578 | 148 880 | -0.5 |
Quelle: BFS
Mehr Frauen übernehmen grössere Betriebe
7,3 Prozent aller Betriebe wurden 2023 von einer Frau geleitet. Trotz des Rückgangs der Zahl der Betriebe gegenüber dem Vorjahr (–1,3%) haben die von Frauen geführten Betriebe noch leicht zugenommen. Dieser Zuwachs erfolgte hauptsächlich auf Betrieben mit mehr als 20 Hektaren.
Von Frauen geleitete Betriebe nach Grössenklassen
Grössenklasse | 2022 | 2023 | Veränderung |
Anzahl | Anzahl | % | |
weniger als 1 ha | 264 | 262 | -0.8 |
1 bis weniger als 3 ha | 522 | 501 | -4.0 |
3 bis weniger als 5 ha | 368 | 358 | -2.7 |
5 bis weniger als 10 ha | 715 | 717 | +0.3 |
10 bis weniger als 20 ha | 877 | 871 | -0.7 |
20 bis weniger als 30 ha | 407 | 421 | +3.4 |
30 bis weniger als 50 ha | 247 | 267 | +8.1 |
50 ha und mehr | 72 | 82 | +13.9 |
Total | 3 472 | 3 479 | +0.2 |
Quelle: BFS
Foto aus Multimedia-Datenbank
Weniger Getreide, mehr Ackerfutterbau, Ölsaaten und Zuckerrüben
2023 umfasste die landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) 1 042 030 Hektaren. 58 Prozent davon waren Naturwiesen und -weiden, auf 38 Prozent der LN wurde Ackerbau betrieben. Die restlichen vier Prozent der LN bestanden unter anderem aus Reb- und Obstbauflächen. Die Kulturen entwickelten sich 2023 unterschiedlich. Die Getreidefläche nahm um 3638 Hektaren ab, nachdem sie bereits im Vorjahr zurückgegangen ist. Zugenommen haben die Ölsaaten (+1617 ha), allen voran die Sonnenblumen, deren Fläche um 22 Prozent gestiegen ist. Ebenfalls zugelegt haben die Kunstwiesen (+1040 ha) sowie Silo- und Grünmais (+504 ha). Die Zuckerrübenfläche ist wieder auf 16 454 Hektaren angewachsen (+456 ha).
Hauptkulturen
Kulturen | 2022 | 2023 | Veränderung |
ha | ha | % | |
Getreide | 145 008 | 141 370 | -2.5 |
Kartoffeln | 10 749 | 10 704 | -0.4 |
Rüben | 15 998 | 16 454 | +2.9 |
Silo- und Grünmais | 46 636 | 47 140 | +1.1 |
Raps | 25 038 | 25 339 | +1.2 |
Tabak | 396 | 393 | -0.7 |
Soja | 2 895 | 3 079 | +6.3 |
Sonnenblumen | 5 228 | 6 360 | +21.7 |
Hülsenfrüchte | 4 703 | 4 739 | +0.8 |
Freilandgemüse | 12 612 | 12 290 | -2.6 |
Andere offene Ackerfläche | 6 850 | 7 029 | +2.6 |
Kunstwiesen | 120 485 | 121 525 | +0.9 |
Naturwiesen | 605 607 | 605 437 | 0.0 |
Reben | 13 325 | 13 594 | +2.0 |
Obstanlagen | 6 841 | 6 814 | -0.4 |
Übrige LN | 19 642 | 19 764 | +0.6 |
Total | 1 042 014 | 1 042 030 | 0.0 |
Quelle: BFS
Rindvieh und Geflügel stabil, weniger Schweine
Gegenüber dem Vorjahr hat der Rindviehbestand 2023 nur noch leicht zugenommen, längerfristig ist ein Abwärtstrend feststellbar. Während die Milchkühe innerhalb eines Jahres um über 10 000 auf 532 000 Tiere abgenommen haben, sind die Rinder und sonstigen Kühe, hauptsächlich Mutterkühe für die extensive Rindfleischproduktion, angestiegen. Am stärksten abgenommen haben 2023 die Schweine. Der Bestand von gut 1,3 Millionen ging um 3,5 Prozent zurück. Beim Geflügel haben die Mastpoulet um gut zwei Prozent zugenommen. Die übrigen Geflügelarten gingen hingegen zurück, so dass gesamthaft beim Geflügel nur noch ein geringer Anstieg zu verzeichnen war.
Tierbestände
Tierart | 2021 | 2022 | Veränderung |
Total | Total | % | |
Rinder | 1 525 270 | 1 528 595 | +0,2 |
davon: Milchkühe | 542 927 | 532 319 | -2,0 |
übrige Kühe | 137 730 | 140 310 | +1,9 |
übrige Rinder | 844 613 | 855 966 | +1,3 |
Pferdegattung | 80 950 | 81 561 | +0,8 |
Schafe | 355 895 | 362 375 | +1,8 |
Ziegen | 82 313 | 81 256 | -1,3 |
Schweine | 1 372 772 | 1 324 415 | -3,5 |
Geflügel | 13 109 351 | 13 152 340 | +0,3 |
davon: Lege-, Zuchthühner | 3 893 451 | 3 841 215 | -1,3 |
Mastpoulets | 7 916 110 | 8 079 946 | +2,1 |
übrige Hühner | 1 299 790 | 1 231 179 | -5,3 |
Quelle: BFS
Weitere Informationen zu den landwirtschaftlichen Strukturen (Tabellen, Daten, Publikationen):
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