Fleisch- und Eierproduktion
Die Produktion von Geflügelfleisch und Eier ist 2023 leicht gesunken, obwohl der Geflügelbestand auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr blieb. Schweinefleisch war im Berichtsjahr nach wie vor das am meisten produzierte Fleisch.
Kleinere Bestände, geringere Produktion: nicht für alle Gattungen
Die Nutztierbestände und die zugehörige Produktion entwickelten sich 2023 unterschiedlich. Generell konnte man bei einer Reduktion der Bestände auch eine verminderte Produktion feststellen. Insgesamt wurden in der Schweiz im Jahr 2023 361 906 Tonnen Fleisch (Verkaufsgewicht) produziert. Davon war etwa 45 Prozent Schweinefleisch.
Gegenüber dem Jahr 2022 blieb der Bestand an Rindvieh auf 1,53 Millionen Tiere, davon 672 492 Kühe, stabil. Die inländische Produktion an Rindfleisch stieg im Berichtjahr um 1,4 Prozent auf 81 331 Tonnen Verkaufsgewicht. Auch die Produktion von Kalbfleisch nahm im Berichtsjahr leicht zu und erreichte die Menge von 18 756 Tonnen Verkaufsgewicht.
Die Anzahl Schweine ging 2023 gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent auf 1,32 Millionen Tiere zurück. Die Ursache lag in der Überproduktion des Vorjahres, die die Produzenten zwang, die Zahl der Tiere zu reduzieren. Folglich sank im Berichtsjahr auch die Schweinefleischproduktion auf 168 000 Tonnen Verkaufsgewicht. Dies sind fast sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Allerdings blieb Schweinefleisch auch 2023 das am meisten produzierte Fleisch. Trotz der rückgängigen Produktion im Jahr 2023 stieg der Inlandanteil auf 98 Prozent.
Der Geflügelbestand ist zahlenmässig der grösste unter den Schweizer Nutztieren: Rund 13 Millionen Tiere, davon 3,8 Millionen Lege- und Zuchthühner, lebten im Jahr 2023 in der Schweiz. Der Bestand blieb auf demselben Niveau wie im Vorjahr. Doch die Eier- und Geflügelfleischproduktion gingen 2023 gegenüber 2022 zurück, respektive um 3,7 % und ein Prozent. Rund eine Milliarde Eier und 88 000 Tonnen Geflügelfleisch wurden im Berichtsjahr im Inland produziert. Die Inlandproduktion an Eier entsprach im Berichtjahr 64,3 Prozent des Gesamteierverbrauchs und 74,1 Prozent des Schaleneierverbrauchs. Beide Anteile waren 2023 tiefer als 2022. Der Inlandanteil an Geflügelfleischangebot blieb hingegen wie im Vorjahr auf 66,3 Prozent stabil.
Für Schafe und Ziegen stiegen 2023 die Bestände leicht an. Hingegen stieg die Produktion nur beim Schaffleisch gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Prozent auf 3900 Tonnen an.
Schlussendlich sank die Produktion von Wild- und Kaninchenfleisch erneut: 2023 um 16,5 % auf 1400 Tonnen respektive um 4,4 Prozent auf 461 Tonnen gegenüber 2022.
Weiterführende Informationen
Quellen:
Bundesamt für Statistik BFS: Nutztierbestand der Landwirtschaftsbetriebe, Entwicklung – 1985–2023
Proviande: Der Fleischmarkt im Überblick 2023
Aviforum: Geflügelwirtschaft in Zahlen 2023
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