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Die Landwirtschaft trägt massgeblich zur Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln bei. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Selbstversorgungsgrad im 2022 um einen Prozentpunkt gestiegen und beträgt brutto 53 Prozent und netto 46 Prozent. Der leichte Anstieg ist auf eine Zunahme der pflanzlichen Produktion zurückzuführen.

Der Selbstversorgungsgrad ist bei den pflanzlichen Nahrungsmitteln gegenüber dem Vorjahr um drei Prozentpunkte auf 37 Prozent gestiegen. Mit einer Zunahme von je zehn Prozentpunkten haben die Selbstversorgungsgrade von Speisekartoffeln (79 %), Gemüse (49 %) sowie Kern- und Steinobst (75 %) am stärksten zugelegt, gefolgt von Getreide bzw. Brotgetreide (49 % bzw. 68%) mit einem Zuwachs von drei bzw. zwei Prozentpunkten. Den tiefsten Selbstversorgungsgrad weisen 2022 wiederum die pflanzlichen Fette und Öle aus (25 %), trotz einem Zuwachs von 3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Hauptgrund für die Zunahme bei der pflanzlichen Produktion sind die gegenüber dem Vorjahr besseren Witterungsbedingungen. Leicht zurückgegangen (–1 %) ist hingegen der Selbstversorgungsgrad von Zucker (55 %). Der Grund dafür sind die gegenüber dem Vorjahr geringeren Anbauflächen von Zuckerrüben.

Aufgrund der Produktionsstrukturen der Schweizer Landwirtschaft ist der Selbstversorgungsgrad bei den tierischen Nahrungsmitteln deutlich höher als bei den pflanzlichen Nahrungsmitteln. Er ist 2022 brutto konstant bei 95 Prozent geblieben, netto ist er um einen Prozentpunkt auf 96 Prozent gesunken. Den höchsten Selbstversorgungsgrad weist die Schweiz bei Milch und Milchprodukten auf, wo 2022 106 Prozent des inländischen Bedarfs mit inländischen Produkten gedeckt werde konnte. Bei Fleisch, Fischen und Meeresfrüchten ist der Selbstversorgungsgrad weitgehend konstant bei 78 Prozent geblieben, ebenso blieb er beim Kalb- und Schweinefleisch mit je 96 Prozent und beim Geflügelfleisch mit 60 Prozent stabil auf dem Niveau des Vorjahres.
 

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Selbstversorgungsgrad

Der Selbstversorgungsgrad wird definiert als Verhältnis der Inlandproduktion zum inländischen Gesamtverbrauch, wobei letzterer sich anhand der Formel Produktion plus Import abzüglich Export und Vorräteveränderungen berechnen lässt. Es wird unterschieden zwischen einem Selbstversorgungsgrad brutto und einem Selbstversorgungsgrad netto. Beim Selbstversorgungsgrad netto wird berücksichtigt, dass ein Teil der Inlandproduktion auf importierten Futtermitteln beruht. Dazu wird bei der Berechnung des Netto-Selbstversorgungsgrades die tierische Inlandproduktion um jenen Anteil reduziert, der mit importierten Futtermitteln produziert wird.

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